Flugsicherheit

Von Wolfram Saringer
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Entgegen anderslautenden Gerüchten gibt es sehr wohl absolute Sicherheit im Flugverkehr: Details zu den erst kürzlich bekannt gewordenen Plänen.
Die hervorragenden technischen Innovationen, wie z.B. die von missgünstigen Zeitgenossen so ungerecht abwertend als 'Nacktscanner' denunzierten Wunderwerke mit all ihren phantastischen Möglichkeiten zwischen kleinen Nebenverdiensten für unterbezahltes Sicherheitspersonal, die gespeicherte oder abphotographierte Bilder Interessierten für eine kleine Aufwandsentschädigung überlassen können und somit auch das wissenschaftliche Interesse an Körper des anderen Geschlechts befördern, und den Krebszellen tötenden Gratis-Strahlenbehandlungen beim Scan (die künftig eine nette Einnahmequelle für Flughäfen darstellen könnten, man denke nur an die potentielle Zusammenarbeit mit Ärzten und Röntgenlabors), sind allesamt nur ein erster Schritt in Richtung nie dagewesener Sicherheit im Flugverkehr.

Ist der Boden durch die latente Errosion der Privatsphäre erst einmal korrekt aufbereitet, wird der Widerstand gegen die für später vorgesehenen Massnahmen überschaubar bleiben und leicht eindämmbar nicht einmal als Fussnote in die Geschichte eingehen.

Wenn in der zweiten Tranche der Scanner erst die Ganzkörperröntgengeräte zur Selbstverständlichkeit geworden sind (das Gejammer bezüglich der Strahlenbelastung ist doch ohnehin nur die allgegenwärtige Quertreiberei des üblichen Links-Linken Gesindels), wird die Erweiterung auf nachfolgendes Ablegen der privaten Kleidung (die ja schiesslich mit Plastiksprengstoff getränkt sein könnte) ein logischer nächster Schritt sein. So bietet sich für renitente Passagiere auch gleich eine direkte Untersuchung auf allfällig versteckt gehaltene Gegenstände, die das Ganzkörperröntgen nicht finden konnte an.

Gegen Aufpreis wird der Passagier dann mit einem Fluglinien-eigenen Pyjama aus halbdurchsichtigem Plastik versorgt und von eigens geschultem Personal auf seinem Sitz fixiert. Der von Ryan Air angeregte, kostenpflichtige Toilettenbesuch entfällt somit, man kann diese Bereiche des Flugzeugs künftig ebenfalls als Sitzplätze verkaufen. Für Langstreckenflüge wird sich eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung finden (man denke z.B. an in der Medizin bewährte Methoden im Falle bettlägeriger Patienten).

Dies alles ist lediglich als Vorspiel zu betrachten, denn die endgültige Lösung des Problems klingt heutzutage noch etwas radikal, wird aber in absehbarer Zukunft als die naheliegendste ganz selbstverständlich eingesetzt werden: Erschiessen.

Sehen wir den Tatsachen doch neutral ins Auge. Sie wollen Fliegen? Das macht Sie verdächtig. Warum/Wozu? Und Wohin überhaupt? Realistisch betrachtet ein mehr als eindeutiger Hinweis auf zumindest künftige terroristische Interessen. Warum also das Übel nicht bei der Wurzel packen?

Ein weiterer Vorteil der auf den ersten Blick vielleicht etwas radikal erscheinenden Lösung: die CO2 Einsparungen. Denn wenn man die potentellen Passagiere sicherheitstechnisch behandelt hat, erübrigt sich eigentlich der Flug. Und im Dienste unserer Umwelt wird doch jeder kleinere Einschränkungen der Freiheit in Kauf nehmen, oder?