Hansen in der Börse

Von Wolfram Saringer
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Früher gerne Samstags zum Frühstück besucht, nun nach längerer Zeit ein neuerlicher Anlauf: Das Hansen befindet sich im Keller der alten Börse, direkt angrenzend an ein Blumengeschäft (das allerdings auch über unsägliche Teile zur Umgestaltung des Gartens in eine Müllhalde verkauft). An dieser netten Lage hat sich nichts geändert.

Allerdings ist nach Überwindung der ersten Hürde einer offensichtlich nicht korrekt festgehaltenen Tischreservierung bereits die zweite bereit: die Wartezeit bis zur Erringung der Aufmerksamkeit des zahlenmässig durchaus imposanten Personals strapaziert den leeren Magen bereits deutlich. Dafür ist der Kaffee frisch geröstet -- hoffe ich jedenfalls, denn anders wäre die weitere Wartezeit ab Bestellung nicht zufriedenstellend zu erklären.

Dieses Muster zieht sich leider auch durch das weitere Programm: Kellner sind allgegenwärtig -- schauen aber beflissen weg und hasten vorbei. Irgendwann landet die bestellte Eierspeise mit getrockneten Tomaten und Grana dann doch, schmeckt auch gut wie früher. Auch der Umfang des als 'Baguette' in der Karte aufgeführten Gebäcks hat sich nicht geändert: ich verstehe darunter zumindest eine Hälfte des bekannten französischen Weissbrotes. Diese Erwartung wird lediglich im Durchmesser erfüllt, denn die 5 Scheiben ergeben in Summe nicht einmal eine Semmel.

Eine andere Variation Eierspeise kann weniger begeistern: lediglich mit Kernöl bewehrt bleibt geschmacklich wenig festzustellen. Ausser die wohl grosszügige Beigabe von Milch. Und vielleicht hätten auch im Winter nicht gerade Erdbeeren die abschliessende Waffel dekorieren müssen...

Da sich -- wie zu erwarten war -- auch am Schnösel-Touch des allgemeinen Publikums wenig geändert hat, war das wohl der letzte Besuch. Eigentlich schade, aber es gibt sympathischere Alternativen -- wie z.B. das Lutz.