Burgenland

Von Wolfram Saringer
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Weit entfernt vom Versuch, als SPÖ-Apologet aufzutreten, kann ich dem Schluss der Medien, die SPÖ habe eine weitere Wahlschlappe erlitten, nicht zustimmen: der grösste Abfluss erfolgte in Richtung der Nichtwähler. Und die FPÖ hat nicht der SPÖ Stimmen abgenommen, sondern primär Nichtwähler rekrutieren können. Als Schlappe würde ich den Verlust eines Mandats noch nicht sehen, das Mobilisierungsproblem ist allerdings sicher weitreichender -- und der für die SPÖ wohl eigentlich bedenkliche Schluss aus dem Ergebnis.

Nicht nur, dass jeder Wahlerfolg der FPÖ wenig erfreulich ist für das politische Klima in Österreich: dieser Wählerstrom bedeutet wohl, dass die Themen der SPÖ als nicht so wichtig empfunden wurden. Ich denke nicht, dass es hier hauptsächlich um Protestwähler geht, es sollte nicht dem Landeshauptmann der berühmte Denkzettel verpasst werden -- sondern schlimmer: die Themen waren schlecht gewählt und konnten viele nicht überzeugen, an der Wahl teilzunehmen und für die SPÖ zu stimmen.

Zum Absturz der Grünen bleibt nur zu vermerken, dass es im Burgenland offensichtlich bereits genug Radwege gibt...