Die zwei verlinkten Artikel mit obskuren Fallen in klassischen Urlaubsländern sind schöne (oder weniger schöne) Beispiele
für den mittlerweile vollkommen aus dem Rahmen geratenen Drang zur Überreglementierung. Warum zeigen Gesellschaften, die mehr
als genug von Allem, was man zum angenehmen Leben benötigt, zunehmend die Tendenz, mit einem schier unüberschaubaren Dickicht
an vollkommen sinnfreien Gesetzen und Regelungen diese Möglichkeit eines angenehmen Daseins wieder einzuschränken?
Die Frage wäre wohl eigentlich anders zu stellen: Zur Zeit der Prohibition (dem Beispiel sinnfreier Gesetzgebung schlechthin)
gab es genügend Widerstand, der schlussendlich zur Aufhebung führte. Fehlt dieser Sinn für zivilen Ungehorsam heutzutage komplett?
Sind Bürger westlicher Staaten (das an derartigen Stellen gerne verwendete Wort 'Demokratie' lasse ich bewusst aussen vor)
heute, eingelullt von Fernsehen und ähnlich abstumpfenden Prozessen, nicht mehr imstande, selbst zu entscheiden und ihre weniger
gewählten als eher nicht verhinderten Repräsentanten in die Schranken zu weisen? Hinweise auf gegenteilige Entwicklungen nehme
ich gerne entgegen...