Thomas Glavinic: Der Kameramörder
Der naiv berichtende Ton ist in Endeffekt ein entscheidendes Merkmal des Romans, der auch das Ende perfekt aufbereitet. Auch in der Schilderung der stückchenweise zu Tage tretenden Details des Mordes, um den sich die Geschichte mehr nebensächlich dreht, schafft diese bemüht neutrale und gerade darum beunruhigende Darstellung Spannung.
Das Wochenende zweier Paare in der Provinz, untermalt von den Medienberichten zu eben jenem Mordfall, eskaliert zusehends, die Akteure nähern sich unversehens dem Zentrum der Handlung. Und Nein: bis kurz vor Schluss hätte ich den Ausgang nicht vorausgesehen...