Nach der leider durchaus überschaubaren Teilnehmerzahl der samstäglichen Demo gegen die Überwachungswut der EU Kommission
(die in der finanziellen Förderung zahlreicher einschlägiger Projekte zum Ausdruck kommt) stellt sich die Frage, ob die lieben
Mitbürger die Gefahr nicht verstehen, anders einschätzen oder, in klassisch österreichischer Manier, mal abwarten: so schlimm
wirds schon nicht kommen.
Nun sind die neu gewonnenen Fähigkeiten automatisierter Überwachungssysteme nicht ganz leicht zu vermitteln, schon weil vieles
stark nach Science Fiction klingt -- aber durchaus bereits real ist. Bilderkennung in Photos bei Facebook wird von manchen
als ärgerlich wahrgenommen, dass aber computerbasierende Auswertungen von Bewegtbildern nicht nur die Gesichter erkennen können
sondern diese auch verfolgen und nach Unterbrechungen wiedererkennen und dem Bewegungsmuster zuordnen können, wird oftmals
als unmöglich abgetan bzw. in der möglichen Tragweite vollkommen falsch eingeschätzt.
Andererseits ist vielen Menschen auch nicht bewusst, was alles über sie im Netz verfügbar ist... Vielleicht sollte man da
ansetzen: diese Informationen sind sofort verknüpfbar. Und wer nichts zu verbergen hat... ist ohnehin verdächtig. Mir zumindest.